Drei Infostand – Erfahrungen

Die Religionsfreien aus dem Revier haben ihre ersten Erfahrungen mit der Planung und Durchführung von Infoständen machen können.

Am 18.6.2011 hatten wir für zwei Stunden einen Infostand in der Bochumer Fußgängerzone geplant. Dieser musste aber leider aufgrund widrigster Wetterbedingungen (Prognose: Regen und Sturmböen) kurzfristig abgesagt werden.

Am Folgewochenende, Samstag den 25.6.2011, starteten wir einen neuen Versuch. Stürmisch war es diesmal nicht, aber ein andauernder an- und abschwellender Regen machte es auch nicht sehr einfach unsere ausgearbeiteten Handzettel zum drohenden Papstbesuch trocken an die Leute zu bringen. Trotz der Umstände fanden doch einige Interessierte an den Infostand und einiges an Infomaterial seinen Weg in die hoffentlich von innen trockenen Taschen der Standbesucher.

Auf dem alternativen Medienfestival in BochumWettertechnisch gesehen bot sich den Infostand-Aktivisten am 7.7.2011 auf dem „alternativen Medienfestival Bochum“ ein Kontrastprogramm. (http://medienfestival-bochum.de/Home.html).

Bei blauem Himmel und relativer Windstille wurden an unserem Stand interessante Gespräche und Diskussionen geführt. Hier fanden neben dem Infomaterial besonders die angebotenen Aufkleber und Anstecker viele Abnehmer.

 

Unser letzter Infostand in Dortmund am 16.7.2011 fand zwar bei trockenem, aber auch sehr böigem Wetter statt. Nachdem Pavillon und „Auslagen“ einigermaßen gegen Wind gesichert waren, schritten die acht anwesenden Religionsfreien zur Tat und verteilten den Rest der Papsthandzettel, diskutierten und stellten die in „Religionsfrei im Revier“ vertretenen Verbände vor.

Im Laufe des Nachmittags, der Stand war für vier Stunden angemeldet, tauchten immer mehr besonders missionierungswillige Gläubige auf. Erst einzeln, dann aber auch in Gruppen wurden wir von Menschen mit lustigen Ansichten und einem penetranten Bekehrungswillen belagert.

„Der Herr hat seinen Sohn für unsere Sünden am Kreuz geopfert“, war eine, wenn auch nicht immer passende, aber doch immer wieder gerne gegebene Antwort auf unsere Fragen. Hier beteten uns willenlose Christen-Zombies mantramäßig einprogrammierte Phrasen immer wieder vor und merkten nicht, dass ihre Glaubwürdigkeit noch tiefer sank als wir sie ohnehin schon einschätzten.

Ob der parallel in Dortmund stattfindende Zeugen Jehovas Kongress (http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,774988,00.html) mit der, mir bis dahin in dieser Stadt unbekannten Schwemme an Kreationismus und religiösem Fundamentalismus, zu tun hatte, weiß ich nicht mit Sicherheit zu beantworten. Die Vermutung liegt aber nahe.

Mit der parallel laufenden unfreiwilligen Realsatire im Hintergrund mussten wir jetzt leider anfangen unseren Stand abzubauen. Unsere Zeit war gekommen, quasi das Armageddon der atheistischen Aktivisten in der Dortmunder Fußgängerzone.

Schade, Spaß hatte es schon gemacht. 😉

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