Auch 2025 am Karfreitag in Bochum „Das Leben des Brian“

Die Initiative Religionsfrei im Revier wird auch dieses Jahr am Karfreitag gegen „die kirchliche Bevormundung durch das Feiertagsgesetz in Nordrhein-Westfalen“ protestieren und erneut u. a. mit „Das Leben des Brian“ eine unterhaltsame Filmveranstaltung im Bahnhof Langendreer anbieten. Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes genehmigt die Bezirksregierung Arnsberg dies seit 2018 in einer Ausnahmegenehmigung.
Die Initiative fordert »die klerikalen Verbote aus dem Feiertagsgesetz zu streichen. Es ist ein Anachronismus, wenn im 21. Jahrhundert die Mehrheit der Bevölkerung bevormundet wird und in Dortmund sogar die Aufführung von Wagners Wallküre verboten wird. Die beiden großen christlichen Religionsgemeinschaften haben im letzten Jahr wieder mehr als 1 Millionen Mitglieder verloren und organisieren inzwischen deutlich weniger als die Hälfte der Bevölkerung.
Es wird höchste Zeit, dass der Grundgesetzauftrag zur Trennung von Kirche und Staat Wirklichkeit wird und die vielen existierenden kirchlichen Sonderrechte und Privilegien abgeschafft werden. Die Politik sollte endlich realisieren, dass die Kirchen nicht mehr das Leben der meisten Menschen bestimmen und eine große Mehrheit in einer säkularen Gesellschaft leben möchte.
Die klerikal motivierten Verbote im Feiertagsgesetz sind heute quasi ein Naturschutzparagraph für die Kirchen. Das Feiertagsgesetz in NRW verbietet z.B. auch am 24. Dezember ab 16 Uhr alle Unterhaltungsveranstaltungen. In Kirchen darf aber ungestraft „Oh Du Fröhliche“ gesungen werden.
Religionsfrei im Revier schlägt vor, dass die Verbote an den christlichen Feiertagen gestrichen werden und in NRW als erster Schritt die Regelung für jüdische Feiertage auf die Feiertage aller Religionsgemeinschaften ausgeweitet wird:
Am Neujahrsfest und am Versöhnungstag „sind während der Zeit des Hauptgottesdienstes in der Nähe von Synagogen und sonstigen der jüdischen Kultusgemeinde zu gottesdienstlichen Zwecken dienenden Räumen und Gebäuden verboten:
a) alle vermeidbaren, Lärm erregenden Handlungen,
b) öffentliche Versammlungen, Auf- und Umzüge.“
Wenn die Politik nicht bereit ist, die klerikale Bevormundung im Feiertagsgesetz zu streichen, wird ein wachsender ziviler Ungehorsam durch immer mehr bewusste Verstöße das Gesetz abschaffen.«
Das Feiertagsgesetz NRW:
https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_bes_text?sg=2&menu=1&bes_id=3367&aufgehoben=N&anw_nr=2
Eine Chronik: https://www.bo-alternativ.de/category/das-leben-des-brian-am-karfreitag/