Vor 100 Jahren wurde die Weimarer Reichsverfassung beschlossen, im August 1919 trat sie in Kraft. Darin wurden Kirche und Staat voneinander getrennt und der Einflussbereich der Religion politisch begrenzt. Die entsprechenden Bestimmungen wurden 1949 auch in das Grundgesetz aufgenommen. Dennoch wird die Trennung von Staat und Kirche bis zum heutigen Tag nicht konsequent vollzogen. Nach wie vor genießen Religionen erhebliche Privilegien, nach wie vor verletzt der Staat das in der Verfassung formulierte Neutralitätsgebot. Ein permanenter Verfassungsbruch, meint der Frankfurter Sachbuchautor HELMUT ORTNER, dessen Bücher in bislang 14 Sprachen übersetzt wurden.
In einer modernen, säkularen Demokratie, so ORTNER in seinem neuen Buch EXIT – Warum wir weniger Religion brauchen darf sich der Staat mit keiner bestimmten Religion identifizieren. Sein Fazit: Alle Bürger dürfen ihren Gott, auch ihre Götter haben – der Staat aber muss neutral und »gottlos« sein, denn nur dann kann er Religionsfreiheit auch garantieren.
Die Gruppe Religionsfrei im Revier, die eng mit der Giordano-Bruno-Stiftung (gbs) und dem Internationalen Bund der Konfessionslosen und Atheisten (IBKA) zusammenarbeitet, lädt ein zur
Lesung und Diskussion mit HELMUT ORTNER
am Dienstag, 3. Dezember 2019 Beginn: 19.00 Uhr (Eintritt frei)
in den Kulturbahnhof Bochum-Langendreer, Wallbaumweg 108, Raum 108.