Am kommenden Sonntag, den 12. 11. ab 11 Uhr lädt die Initiative Religionsfrei im Revier zu ihrem monatlichem ketzerischen Frühstück ein. Diesmal geht es um Waldorfschulen, Anthroposophie & Rudolf Steiner. Das mittlere Ruhrgebiet ist ein Zentrum der von Rudolf Steiner entwickelten Anthroposophie. Die GLS-Bank in Bochum (Bilanzsumme 2016: 4,597 Mrd. Euro), das Institut für Waldorf-Pädagogik in Witten und die „Universität Witten/Herdecke“ sind weltweit führende antroposophische Einrichtungen. Auch die vielen Waldorfschulen und -kindergärten im Ruhrgebiet berufen sich ausdrücklich auf die von Rudolf Steiner entwickelte Waldorfpädagogik, die auf der anthroposophischen Menschenkunde Steiners beruht. Im Schuljahr 2016/17 gab es nach eigenen Angaben in Deutschland 239 Waldorfschulen mit 86.995 SchülerInnen. Außerdem existierten in Deutschland im März 2017 561 Waldorfkindergärten. Weltweit sind es ca. 1850 Kindergärten und 1100 Schulen in 64 Ländern. Den Eltern der Kinder in den Waldorf-Einrichtungen sind die Gemeinsamkeiten der Steinerschen „Menschenkunde“ mit völkischen und faschistisch-rassistischen Strömungen häufig unbekannt.
Nach einem Überblick über die Waldorfpädagogik und die Ideologie Steiners und einem Bericht eines ehemaligen Schülers einer Waldorfschule soll auf dem Treffen diskutiert werden, ob ein Menschenverständnis, das die durch Reinkarnation bedingte Ungleichheit von „Wurzelrassen“ propagiert, tolerant und demokratisch sein kann und Schulen und Kindergärten sich positiv auf einen Mann berufen sollten, der einem Schwarzen, einem Indianer, einem Gelben oder einem Juden in seiner „göttlichen Weltordnung“ ein schlechteres Karma beschied als einem Weißen? Vertieft werden soll das mit Anmerkungen zu dieser speziellen esoterischen Ideologie und welche gesellschaftspolitischen Konsequenzen diese Ideologie mit sich bringt.
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Kritisches über Anthroposophie & Rudolf Steiner