21.4. 19h, Vortrag + Diskussion mit Ahmed Nadir
(zweisprachig: Englisch/Deutsch)
Bfh. Langendreer (Raum 6)
-Eintritt frei-
Die Fluchtursachen der Menschen, die gezwungen sind ihr Land zu verlassen, sind sehr unterschiedlich. Auch der Unglaube kann in vielen Teilen der Welt ein Risiko darstellen; so beispielsweise in Bangladesch. Anfang 2013 richtete die Regierung Bangladeschs ein Komitee von neun islamischen Geistlichen ein, welches Internet-Aktivisten identifizieren soll, die sich auf Facebook oder in Blogs kritisch über den Islam oder den Propheten Mohammed äußern. Die Arbeit des Komitees besteht vor allem darin, Namenslisten von angeblichen Feinden des Islam zu veröffentlichen.
Der Aktivist und Unternehmer Ahmed Nadir berichtet, welchen Gefahren Atheisten in Bangladesch ausgesetzt sind, was ihn bewogen hat 2013 aus seiner Heimat zu fliehen und Asyl in Deutschland zu beantragen. Zudem wird er auf weitere internationale Beispiele von säkular/atheistischen Menschen eingehen. Er plädiert für eine internationale solidarische Bewegung und Unterstützungsstrukturen, die diesen Menschen Hilfe bieten, denn nicht zuletzt sind die Erfahrungen mit dem deutschen Asylsystem belastend. Neben der zermürbenden Ungewissheit über die eigene Zukunft während des Asylverfahrens kommt die Isolation im Asylbewerberheim selbst. Denn Kontakt zur Außenwelt oder zu Menschen mit ähnlichen Überzeugungen gibt es zunächst fast keinen, auch die Mehrheit der Heimbewohner steht Menschen mit atheistischen Haltungen eher skeptisch bis ablehnend gegenüber. Hier sollte eine säkulare Bewegung ansetzen und Unterstützung leisten.
Veranstaltet von Religionsfrei im Revier und Bahnhof Langendreer
2 Kommentare zu Fluchtgrund Atheismus