Filmfest gegen religiöse Bevormundung durch das Feiertagsgesetz
Im vierten Jahr zeigt die Initiative „Religionsfrei im Revier“ am Karfreitag den Film „Das Leben des Brian“. Näheres. Hiermit wird gegen die religiöse Bevormundung protestiert, die nach wie vor in unserer Gesellschaft in vielen Bereichen existiert und am Beispiel des Feiertagsgesetzes exemplarisch deutlich wird: Am Karfreitag sind durch das Gesetz alle unterhaltsamen Veranstaltungen verboten. Über 700 Filme stehen auf dem Index und dürfen an „stillen Feiertagen“ nicht gezeigt werden. Tanz-Veranstaltungen sind verboten, Diskos müssen geschlossen bleiben.
Die Stadt Bochum hat wegen der Filmvorführung am Karfreitag 2014 ein Bußgeld von 300 Euro verhängt. Im Widerspruchsverfahren ist die Strafe vom Amtsgericht auf 100 Euro reduziert worden. Auch hiergegen hat die Initiative vor dem Oberlandesgericht Berufung eingelegt.
Im letzten Jahr konnten am Karfreitag viele Interessierte nicht an der Vorführung des Brian-Kultfilms teilnehmen, weil das Soziale Zentrum zu klein für den Besucherandrang war. Die diesjährige Filmvorführung wird vom RIFF in Bochum unterstützt. Das Leben des Brian wird kostenlos um 18 Uhr im riff – die Bermudahalle gezeigt. Anschließend um 20 Uhr ist ebenfalls kostenlos der Film „Rififi am Karfreitag“ zu sehen. Auch der Film steht auf dem Index.
Das Filmfest gegen das Feiertagsgesetz endet mit einem dritten verbotenen Film, der um 22 Uhr beginnt. Hierfür nimmt die Initiative noch Anregungen entgegen. Der Titel dieses Films wird rechtzeitig veröffentlicht.