Lesung mit anschließender Diskussion von und mit Heinz-Werner Kubitza

Am 18.7.2011 um 19:30 Uhr las Heinz-Werner Kubitza auf Einladung von Religionsfrei im Revier aus seinem Buch „Der Jesuswahn – Wie die Christen sich ihren Gott erschufen“ im Kulturzentrum Bahnhof Langendreer.

Kubitza ist seit fast 20 Jahren Inhaber des Tectum Wissenschaftsverlags. Schon während seines Theologie Studiums beschäftigte er sich intensiv mit dem Problem des historischen Jesus.

Auf eine inhaltliche Zusammenfassung einer Lesung von Kubitza möchte ich aber an dieser Stelle gerne verzichten, denn die gibt es schon in hervorragender Form von Peter Menne im Internet: http://hpd.de/node/11241

Unser Veranstaltungsraum war nahezu bis zum letzten Platz gefüllt.

Was den Abend noch richtig spannend werden ließ, war das sehr gemischte Publikum und die somit sehr konträren Meinungen in der anschließenden Diskussion.

Wie sich bald herausstellte waren einige der anwesenden Gäste ebenfalls Theologen, doch es gab erstaunlich wenig Widerspruch zu den von Kubitza geschilderten Erkenntnissen der aktuellen und historischen Bibelforschung. Die möglichen Interpretationen dieser Erkenntnisse sorgten aber für ausreichenden Diskussionsbedarf.

Es gab scharfe Worte zwischen Naturwissenschaftlern und Theologen ebenso wie geschichtliche „Anpassungen“ an die moderne Theologie. So wurde z.B. von einem „religiösen Atheisten“ (Selbstbezeichnung) in rhetorisch eindrucksvoller Weise dargelegt, dass die Aufklärung im wesentlichen doch erst durch das Christentum eingeleitet und von ihm im besonderen Maße mit verantwortet wurde. Tja, was soll man darauf noch sagen? Vielleicht schaffen hier Pipi Langstrumpfs weise Worte Klarheit: „Ich mach‘ mir die Welt, Widdewidde wie sie mir gefällt.“

In diesem Zusammenhang möchte ich auf eine interessante Buchrezession von Edgar Dahl zu „Gott – eine kleine Geschichte vom Größten“ von Manfred Lütz verweisen: http://hpd.de/node/4160.

Dahl zeigt hier sehr schön auf, wie die heutige Theologie sich mit Hilfe rhetorischer Mittel zu verteidigen sucht und genau die von ihm beschriebenen „Kunstgriffe“ konnte man in der Diskussion an diesem Abend des Öfteren wiederfinden.

Zum Schluß sollte nicht unerwähnt bleiben , dass IBKA und GBS mit Infomaterialien am gut besuchten Büchertisch vertreten waren.

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