Christen, Muslime, Buddhisten, Juden, Relgionsfreie… alle trauern um die Toten der Loveparade, fühlen mit den Angehörigen und den vielen Verletzten, und möchten ihre Trauer zum Ausdruck bringen. Auch unter den Toten verschiedenster Nationen waren möglicherweise nicht nur Christen, wen interessiert in so einer Situation schon die Religion der Opfer?
Die Ministerpräsidentin Hannelore Kraft lädt jedoch als zentrale Trauerfeier zu einem rein christlichen Gottesdienst in Duisburg ein. In einer Kirche, mit hohen evangelischen und katholischen Würdenträgern, die die Feier leiten.
Man sollte meinen, gerade in einer Stadt wie Diusburg mit ihrem hohen Anteil muslimischer Bürger könnten diese starren Verhältnisse endlich aufgebrochen und an eine alle einschließende und niemanden ausschließende Trauerfeier gedacht werden. Eine Trauerfeier, deren Grundtenor weltanschaulich neutral ist, an der aber gerne auch Vertreter der verschiedenen Religionen als Gast teilnehmen und auch ein Gebet und tröstende Worte sprechen können.
Zu einer solchen Gedenkfeier würden auch wir Religionsfreie uns eingeladen fühlen.
Übrigens: Auch die psychische Betreuung der Betroffenen vor Ort in Duisburg wurde von der christlichen Notfallseelsorge im Auftrag des Landes durchgeführt. Und auch hier wollen wir den Betroffenen natürlich nicht den Beistand eines Pfarrers versagen, wenn er ihn braucht. Wenn er ihn braucht. Was für die Praxis bedeuten würde, dass sich weltanschaulich orientierte Betreuer für den Notfall im Hintergrund bereit hielten, die Erstversorgung aber durch professionelle Psychologen erfolgen sollte.
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