Brief an Propst Coersmeier und RN-Lokalredaktion

Betreff: Gott und die Welt

Empörend, mit welcher geschichtsvergessenen Dreistigkeit der „oberste Vertreter der Dortmunder Katholiken“ meint, sich in die Debatte um die Neonaziaufmärsche in Dortmund einmischen zu müssen. Ebenso empörend ist, mit welcher journalistischen Oberflächlichkeit die Ruhrnachrichten Religionsvertretern Raum gewähren, ihren Obskurantismus immer wieder unter  die Leute bringen zu dürfen.
So wie nicht vergessen werden darf, welches Grauen und Unrecht die Nazis über die Welt und Deutschland gebracht haben, sollte auch nicht vergessen werden, welche Blutspur Religionen und besonders die christliche, in der Geschichte hinterlassen haben und bis heute hinterlassen. Die offizielle Kath. Kirche hat in Nazideutschland eng mit den Nazis zusammengearbeitet, deren Macht gesichert und bis zum bitteren Ende in den Kirchen für Hitler gebetet und die Glocken geläutet. Für die Vertreter einer Organisation mit der Geschichte der Kath. Kirche sollte es in einer Debatte um Freiheit, Humanismus und Demokratie, alles Werte, gegen die sich Nazis und Religion wenden, besser sein, den Mund zu halten. Freier Journalismus zeichnet sich auch dadurch aus, traditionellen Gegnern dieser Werte keinen Raum zu schenken.

Religionsfrei im Revier
Berit & Manfred Such

Dortmund

 

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