noch ne Podiumsdiskussion

„Glaubt, was ihr wollt, aber mischt euch nicht ein?!“

Podiumsdiskussion mit Michael Schmidt-Salomon in Dortmund

Der gbs-Vorstandssprecher diskutiert mit Vertretern verschiedener Konfessionen über den Auftrag der Religionen in einer pluralen Gesellschaft. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Studientage des Evangelischen Erwachsenenbildungswerks Westfalen und Lippe e.V. statt.

Als weitere Gesprächspartner nehmen teil:

  • Rolf Krebs, Beauftragter der ev. Kirchen in NRW beim Landtag und bei der Landesregierung
  • Gabriele Boos-Niazy, Vorstand Aktionsbündnis muslimischer Frauen e.V., Sozialwissenschaftlerin

Folgende Fragen sollen im Verlauf der Veranstaltung thematisiert werden:

  • Wie soll sich religiöses Leben heute positionieren?
  • Was erwarten die Menschen von den Religionen? Einen Rückzug in das Private und/oder öffentliches Engagement?
  • Welchen Auftrag haben die Religionen in einer zunehmend säkularen Gesellschaft?

Alle drei Referenten werden zuerst ein ca. 25 min. Impulsreferat halten und anschließend miteinander und mit dem Publikum ins Gespräch kommen.

Die Veranstaltung beginnt um 10.00 Uhr und endet um 16.30 Uhr.

Ansprechpartnerin: Antje Rösener
antje.roesener(at)ebwwest.de

Wo: Haus Landeskirchlicher Dienste
Olpe 35
DE-44135 Dortmund
Wann: Mo 23. Jan 2012, 10:00
Veranstalter: Ev. Erwachsenenbildungswerk Westfalen und Lippe e.V., Institut für Kirche und Gesellschaft, Ev. Akademie Villigst u.a.
http://www.ebwwest.de/
Eintritt: 20,00 € (inkl. Getränke und Mittagessen)

Diese Veranstaltung bedarf einer vorherigen Anmeldung per Mail oder Telefon!

Zu den Personen:

Der Beauftragte der Evangelischen Kirchen
bei Landtag und Landesregierung von Nordrhein-Westfalen
– Leiter des Evangelischen Büros NRW, Düsseldorf –

Kirchenrat Rolf KrebsKirchenrat Rolf Krebs
geb. am 29.01.1949 in Duisburg-Meiderich
verheiratet, zwei Kinder

Nach dem Abitur 1968 am Max-Planck-Gymnasium in Duisburg-Meiderich begann Rolf Krebs sein Studium der Evangelischen Theologie an der Kirchlichen Hochschule in Wuppertal und setzte es in den Jahren 1970 bis 1974 an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster/Westf. fort.
Schon während des Studiums arbeitete er in verschiedenen Praxisfeldern in der Evangelischen Kirchengemeinde in Münster-Coerde in der sog. „Praxiszelle“. Zusammen mit Professoren und Dozenten der Ev.-Theol. Fakultät, dem Gemeindepfarrer und einigen
Kommilitonen wurde das Verhältnis zwischen Theorie und Praxis, zwischen Theologie und Gemeindearbeit sowie deren Auswirkungen auf gesamtgesellschaftliche Bezüge wissenschaftlich untersucht.
Im September 1974 erfolgte die 1. Theologische Prüfung vor dem Prüfungsamt der Evangelischen Kirche von Westfalen, daran anschließend bis 1976 das Vikariat in der Ev. Andreas-Kirchengemeinde Münster-Coerde bzw. ein Sondervikariat im Comenius-Institut in Münster, bei dem die Mitarbeit an der Schriftenreihe „Religionspädagogisches Förderprogramm“ für den Elementarbereich – insbesondere zum Thema „Kindergarten und Kirchengemeinde“ im Vordergrund stand.
Nach der 2. Theologischen Prüfung übernahm Rolf Krebs die 2. Pfarrstelle der Evangelischen Kirchengemeinde Gronau/Westf. an der dortigen Ev. Stadtkirche; der Pfarrdienst unmittelbar an der deutsch-niederländischen Grenze sollte immerhin zwei Jahrzehnte dauern.
Von 1996 bis 2004 bekleidete Rolf Krebs dann das Amt des Superintendenten des Ev. Kirchenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken, bevor er zum 1. Oktober 2004 zum Leiter des Evangelischen Büros NRW in Düsseldorf berufen wurde.
Während seiner Amtszeit als Superintendent leitete der jetzige Beauftragte im laufenden Reformprozeß „Kirche mit Zukunft“ der Ev. Kirche von Westfalen als Vorsitzender die Projektgruppe „Leitung und Strukturklarheit“; aktiv wirkte er mit in der „Münsterlandrunde“, einem Gesprächsforum mit den Landtagsabgeordneten des Münsterlandes, sowie im Arbeitskreis „Kirche-Wirtschaft“ in Zusammenarbeit mit dem Unternehmensverband AiW „Aktive Unternehmen im Westmünsterland e.V.“.
Außerdem ist Rolf Krebs Mitglied im Verwaltungsrat des Ev. Perthes-Werkes e.V. in Münster und im Kuratorium der Diakonischen Einrichtung Wittekindshof in Bad Oeynhausen. (http://www.ekir.de/ev-buero-nrw/seiten/index_245.html)

 

Gabriele Boos-Niazy ist Sozialwissenschaftlerin mit zusätzlicher Islamologie-Ausbildung. Ihre fachliche Auseinandersetzung mit dem Islam begann vor etwa 25 Jahren im Rahmen ihrer Diplomarbeit, die sich mit den Integrationsprozessen bi-kultureller Partnerschaften, bei denen die Frau aus dem hiesigen, der Mann aus einem islamisch geprägten Kulturkreis stammt, befasste.
Im Rahmen der Zusammenarbeit mit der Frauenbeauftragten des Zentralrates der Muslime in Deutschland e.V., Frau Maryam Weiß, nahm sie an einer Arbeitsgruppe zur Erstellung des Nationalen Integrationsplans teil.
Themen des religiösen Dialogs und des praktischen interkulturellen Alltags in der Schule liegen ihr besonders am Herzen; dazu hat sie Vorträge im Rahmen der Sonntagsseminare des Begegnungs- und Fortbildungszentrums muslimischer Frauen e.V. in Köln gehalten.
Derzeit engagiert sie sich bei der “Initiative für Selbstbestimmung in Glaube und Gesellschaft” (www.isgg.de), die sich gegen das Kopftuchverbot für Lehrerinnen einsetzt sowie im neu gegründeten Aktionsbündnis muslimischer Frauen in Deutschland e.V.  (http://www.muslimische-frauen.de/vorstand/)

 


Michael Schmidt-Salomon, Dr. phil, geboren 1967, ist freischaffender Philosoph und Schriftsteller, Musiker und Sozialwissenschaftler, außerdem Mitbegründer und Vorstandssprecher der Giordano Bruno Stiftung, der viele renommierte Wissenschaftler, Philosophen und Künstler angehören. Zu seinen zahlreichen Veröffentlichungen zählen die philosophischen Werke „Jenseits von Gut und Böse – Warum wir ohne Moral die besseren Menschen sind“ (2009), „Leibniz war kein Butterkeks – Den großen und kleinen Fragen der Philosophie auf der Spur“ (2011) und „Manifest des evolutionären Humanismus – Plädoyer für eine zeitgemäße Leitkultur“ (2006), der Roman „Stollbergs Inferno“ („ein philosophischer Groschenroman über die Hölle, die Revolte und das Absurde“, 2003), das satirische Lexikon „Die Kirche im Kopf – Von Ach Herrje! bis Zum Teufel“ (2007) sowie die Kinderbücher „Wo bitte geht’s zu Gott? fragte das kleine Ferkel“ (2007), „Die Geschichte vom frechen Hund – Warum es klug ist, freundlich zu sein“ (2008) und „Susi Neunmalklug erklärt die Evolution – Ein Buch für kleine und große Besserwisser“ (2009).

Einer breiteren Öffentlichkeit wurde er durch die Leitung öffentlichkeitswirksamer Aktionen bekannt, u.a. die „Religionsfreie Zone: Heidenspaß statt Höllenqual!“ zum katholischen „Weltjugendtag“ in Köln (2005), die Kampagne „Wir haben abgeschworen!“ des Zentralrats der Ex-Muslime (2007) oder die Aktion „Evolutionstag statt Christi Himmelfahrt!“ im Darwin-Jahr 2009. Schmidt-Salomon wurde in der Vergangenheit mehrfach ausgezeichnet (u.a. mit dem Topitsch-Preis der Kellmann Stiftung für Humanismus und Aufklärung). Als naturalistisch denkender Philosoph ist er häufig in Presse, Funk und Fernsehen vertreten. „Der Spiegel“ bezeichnete ihn einmal als „Deutschlands Chef-Atheisten“, was von einigen Medien übernommen wurde. Doch er selbst versteht sich weder als „Chef“ noch als „Atheist“, sondern vielmehr als „evolutionärer Humanist“, der (bis zum Beweis des Gegenteils!) die „elegante Hypothese“ vertritt, dass es im Universum „mit rechten Dingen“ zugeht, also weder Götter noch Dämonen, weder Hexen noch Kobolde in die Naturgesetze eingreifen… (http://www.schmidt-salomon.de/person.htm)

 

 

 

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