Den Seinen gibt’s der Herr vom Staat

Am Montag, 29. November 2010 wird Dr. Carsten Frerk auf Einladung des IBKA und des Bahnhofs Langendreer einen Vortrag über die staatliche Finanzierung der Kirchen halten. Dabei wird er aus seinem bald im Alibri-Verlag erscheinenden Buch „Violettbuch Kirchenfinanzen: Wie der Staat die Kirchen finanziert“ lesen.

Obwohl die beiden großen christlichen Kirchen heute weniger als zwei Drittel der Bevölkerung organisieren, werden viele ihrer Belange durch die öffentliche Hand finanziert. Und das betrifft keineswegs nur Krankenhäuser oder Sozialstationen, die von der Allgemeinheit in Anspruch genommen werden können. Ob Bischofsgehälter, die Ausbildung kirchlichen Personals oder Missionswerke – konfessionsfreie und andersgläubige Bürgerinnen und Bürger zahlen alle kräftig mit.

Carsten Frerk gibt einen systematischen Überblick, zu welchen Gelegenheiten der Staat von den Kirchen zur Kasse gebeten wird. Er problematisiert versteckte Begünstigungen wie die steuerliche Absetzbarkeit der Kirchensteuer, erläutert die rechtliche und historische Fragwürdigkeit der so genannten Staatsleistungen und stellt die Frage, warum die Allgemeinheit soziale Einrichtungen in kirchlicher Trägerschaft bezuschusst, obwohl dort die Arbeitnehmerrechte weitgehend außer Kraft gesetzt sind.

Dabei geht es nicht um Kleinigkeiten: Die Zuwendungen der öffentlichen Hand an die Kirchen übersteigen deren Einnahmen aus der Kirchensteuer bei weitem. Und da die Kirchen steuerbefreit sind, tragen sie nichts zur Finanzierung der gesellschaftlichen Infrastruktur bei, von der sie profitieren.

Zeitungsartikel

Ort und Zeit der Veranstaltung:

29.11.2010, 19.30 Uhr
Bahnhof Langendreer,  Studio 108
44892 Bochum-Langendreer, Wallbaumweg 108

Foto von Evelin Frerk. [http://www.evelinfrerk.de]

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